Die Gipsy war schon "aufgegeben"

 

Die Gipsy, Baujahr 1985, war bis ca 2007 im Gebrauch. Sie wurde aber durch einen Heckunfall aus dem "aktiven" Dienst gezogen. Einige Zeit hat sie bei einem Gebrauchtwagenhändler zugebraucht und ist dann für viele Jahre in einer Scheune verschwunden. Im Jahr 2013 hat die Gipsy zu mir gefunden und sie soll wieder im alten Glanze erstrahlen.

 

Bis hierhin war es weiter Weg, lesen sie selber.

Viel Spass.

derLandmesserBus

Nur die kleine Ecke !!

 

So war die erste Diagnose nach Fotos und Beschreibung falsch, wie ich schnell feststellen würde.

 

Metall rostet, Holz fault und Isolierung gammelt!

 

Die Materialien haben alles gemeinsam in der Gipsy gemacht, und so war klar, dass der Aufbau hinüber ist und runter muss. Mit der Zeit hatte sich zu viel Feuchtigkeit im kompletten Wagen angesammelt und die gesamte Konstruktion zerstört. Auch der Unfallschaden hatte sich doch mehr auf den Aufbau ausgewirkt als zuerst angenommen. Eine unsachgemäße Reparatur des Daches hat den "Rest" gemacht.

 


Da war nichts mehr zu machen, nach Entfernung der Innenhaut zeigte sich das ganze Übel. Auch Bereiche die von außen noch ein schönes Erscheinungsbild hatten, waren zerfressen

Viel ist neu oder doch fast alles

Der Gipsy ging es richtig an den Kragen!

Neuer Motor, ein V6 mit 2.9l Hubraum.

Die Gipsy ist jetzt ein 4X4, oder wie man bei VW sagt, ein Syncro.

Tankumbau, Fahrwerkseinbau sind nur einige Punkte.

Neu Bremse gibts auch

Damit die Gipsy auch später gut zum Stehen kommt, hat eine große innenbelüftete Doppelkolbenbremse Einzug gehalten.

Probeaufbau

Es geht langsam an den Aufbau.

Auch hier mache ich erst mal einen Dummy. Die originale Form soll erhalten bleiben aber eine andere Aufteilung und große Seitentür.

Die Gipsy wächst wieder zusammen

Anhand der alten Aussenhaut wird die Gipsy wieder genau nachgebaut. Nur das es jetzt nicht mehr die Probleme mit der Konstruktion gibt. Die vielen verschiedenen Werkstoffe in der Aussenhaut haben bei den meisten Gipsys zu Problemen geführt. Die Aufbauten sind vergammelt. Durch die Verwendungvon Holz, Aluminium und Styropor hat sich sehr leicht Kondenswasser gebildet. Dieses hat dann die innere Holzkonstruktion langsam zerstört.

Nachdem das Heck auch fertig ist, kann der finale Kofferbau fertig gestellt werden.

Durch einen Verbund aus verschiedenen Werkstoffen, gibt es optimale Ergebnisse.

Gute Stabilität, gute Isolierung und keine Möglichkeit der Kondenswasserbildung an der Aussenhaut.

Hochzeit, oder doch Verlobung?!

Es ist immer wieder schön, wenn mal "was zu sehen" ist, auch da kann sich der Landmesserbus nicht von freisprechen.

 

Da der Koffer noch mal herrunter kommt, ist es dann doch "nur" eine Verlobung.

 

Hochzeit und die Flitterwochen

Nachdem das Dach noch grundiert wurde und die ersten Fensterausschnitte gemacht wurden, konnte die "Hochzeit" stattfinden. Damit die Fenster an den richtigen Stellen sitzen, konnte die alte Blechhaut als Schablone genommen werden. Beim herauslösen der Fenster aus den alten Seitenwänden, konnte eine Ursache der Wassereinbrüche gefunden werden. Die Ausschnitte sind seinerzeit nicht besonders sorgfältig gemacht worden. Die Schrauben haben so keinen Halt gefunden und die Abdichtung war so mangelhaft.

Nach der "Hochzeit" geht es in die "Flitterwochen", die Tür wird eingepasst und das Heck nach Vorlage vom Original gebaut. Mit einer Ausnahme, der Heckklappe,denn das Arbeiten am Motor, die zuvor kopfüber aus dem Innenraum gemacht werden mussten, machen einfach keinen Spass.

In den Flitterwochen......

......sind es die Aufmerksamkeiten die später in Erinnerung bleiben.

Zugegeben ist der Vergleich etwas pathetisch, aber wenn ich mir jetzt keine Mühe gebe, hat die Gipsy später wieder ein Problem.

Die Fakten - zeitraubende Arbeit - das Versiegeln der Ausschnitte- damit kein Wasser eindringen kann, sollte sich doch mal ein Tröpfen hinter den Fensterrahmen bilden.

Die Fensterrahmen sind die Kälte-Wärmebrücken in Wohnmobilen. Die Fenster werden vollflächig verklebt, Schrauben kommen keine mehr rein und die Beplankung wird mit einer sauberen Schattenkante um das Fenster gesetzt, so wird es auch dicht.

Versiegelt, verspachtelt und zartes Schiefergrau.

 

Zurück auf der Strasse

Zum Syncrotreffen war die Gipsy aussen fast "fertig".

Jetzt kann die alte Dame wieder in erstmal "Fahren-lernen".

Innenausbau der Gipsy

Bei dem Innenausbau der Gipsy kommen viele Erfahrungen zusammen.

Diese Erfagrungen hat derLandmesserBus unter anderem durch die vielen Jahre im gehobenen Inneausbau, Projektleitung und natürlich durch viel verschiedene Umbauten. Die Suche nach einer Lösung wird nach den Anforderungen gestaltet, nicht nach der "Lieferbarkeit" oder "steht nicht im Katalog".

 

Ein Hausbau geht auch nicht aus dem Katalog

Leider wird bei Wohnmobilen oft nach Katalog gebaut, und man muss viele Kompromisse machen. Da ICH selber aber auch aus der "Norm" falle, passen für mich keine "Serienwomos". Mit 2m und eine gehoben Gewichtsklasse, passt vieles einfach nicht. PUNKT

 

Also Umdenken!

 

Da man doch die schöne Zeit des Jahres im Womo verbringt, sollten die Kompromisse so klein wie möglich gehalten werden.

Macht man beim Hausbau ja auch, möglichst wenig Kompromisse.

 

 

Lastenheft

Wichtig ist die Wünsche des Eigners umzusetzten, dafür gibt ein Lastenheft.

In dem Fall der Gipsy.

Liegefläche ca 2m/2m.

Kinderbett ca 1,2m/2m

Sitzen an einem grossen Tisch.

Küche mit Platz zu Arbeiten

Stauraum

Und ganz wichtig, alles muss auch irgendwie zeitgleich gehen.

So das man der Liebsten eine Kaffee kochen kann, ohne Diese vorher zu wecken oder gar aus dem Bett zu werfen.

Man muss problemlos was kochen können ohne das der ganze Bus versperrt wird.

 

Und leider gibt es auch schlechtes Wetter im Urlaub, da sollte man sich auch in einem kleinen Auto aus dem Weg gehen können.

Umsetzung

Kostet Zeit und "Liebe" zum Detail.

Auch für meinen eigenen Bus, baue ich immer wieder ein Modell. Oft sind es wenige Zentimeter die es "genial" machen.

Mein "Liebling" ist immer das Reserverad in der Seite, hatten schon einge Fahrzeuge von mir.

Also auch die Gipsy.

 

Der erste Testurlaub hat es gezeigt. Raumgefühl beim Fahren und Wohnen waren super.

 

Die Gipsy kann es, so war viel Zeit zum Sandburgen bauen.

 

Jetzt kommen die Feinheiten und das Endfinish der Oberfächen, innen wie aussen.

 

Lassen sie sich überaschen......

Wohnraum

Wohnraum ist wichtig, wichtig war mir das die Gipsy auch Raum zum atmen lässt. Leider sind viele, besonders die modernen, Wohnmobile oft zugebaut und engen Einen sehr ein.

Die Gipsy hat viel "Luft" zum atmen.

Die neuen Möbel sollen "alt" aussehen und werden so um Vintagestyle gemacht.

Viele Farbschichten, immer wieder schleifen, lackieren zwischendurch in weiß und wieder von Vorne. So gibt es den "gebrauchten" Look.

Verschiedene Lichtstimmungen sind auch möglich.

Ein schönes Arbeitslicht für die Küche ist auch eine Selbsverständlichkeit.

 

Die Gipsy GT hat sogar Platz für Bilder an der Wand.

Aussen bekommt die Gipsy auch den Endschliff

Für Aussen hab ich mir was besonderes ausgedacht, eine innenliegende Markise.

Warum

Die Markise ist geschützt besonders im Gelände. Bäume oder Äste können so der Markise nix anhaben.

Und es sieht besser aus.

Die Türen und Front sind das Letzte was alt und original ist, deswegen bleiben Diese auch so, nur aufpoliert.

Gute Reise

So wünsche ich mir selbest ein Gute lässige Zeit mit der Gipsy GT.